„Me and Orson Welles“ gelungene Romanverfilmung, die eine wunderbare Hommage an das Theater ist.
INHALT:
Wir schreiben das Jahr 1937. Der junge kulturell interessierte 17-jährige Richard Samuels (Zac Efron) möchte unbedingt eine kreative Laufbahn am Theater einschlagen. Kurz vor der Eröffnung des Mercury Theatre in New York City trifft er davor den Schauspieler und Regisseur Orson Welles (Christian McKay), der ihm die Rolle des Lautenspielers Lucius in seinem aktuell entstehenden Stückes „Julius Cäsar“ anbietet. Richard taucht tief in die Theaterwelt ein und ist gefangen wie in einem Traum. Doch bald merkt er auch die Schattenseiten des Business und die vielen Facetten von Orson kennen.
MEINUNG:
„Me and Orson Welles“ ist ja der Film, den ich allen ans Herz lege, wenn sie von Zac Efrons Schauspielkunst nicht überzeugt sind. Hier finde ich ihn einfach nur großartig auch wenn Christian McKay (The Leisure Seeker) ihm in allen Maße die Show stielt. Dennoch beweist er, dass er auch mit den größeren mithalten kann und nicht nur einfach der Schönling mit den blauen Augen ist. In „Extremely Wicked, Shockingly Evil and Vile“ setzte er Jahre später noch einmal einen drauf und ich denke er etabliert sich inzwischen zu einem ernst zunehmenden Darsteller.
Was mir besonders an dem Film gefiel, er ist genau wie das Buch. Ich hatte mir damals die englische Ausgabe gekauft und den Film auch das erste Mal im Originalton gesehen. Somit stellte ich fest, dass die Dialoge eins zu eins aus dem Buch stammten und auch die Handlung exakt gleich war. Für mich als Skeptikerin was das betrifft ein absolutes Highlight. Auch wurde nichts dazu erfunden, es ist einfach so, wie es Robert Kaplow geschrieben hatte.
Neben den traumhaften Kulissen beeindruckten mich auch die Kostüme. Ich mag ja die Mode aus dieser Zeit und besonders Richard (Zac Efron) war sehr gut gekleidet ebenso Sonja Jones, die von Claire Danes (A Kid Like Jake) gespielt wurde. Richard Linklater (Where’d You Go, Bernadette) bietet uns hier nicht die Kunst des Filmes, sondern inszeniert Theater. Der Film lebt vom Schauspiel, vom Stück. Die Charaktere sind so liebevoll in Szene gesetzt, so wie ich es mir beim lesen vorgestellt hatte. Man spürt die Harmonie, die Liebe zum Spiel. Linklater beweist sein können in Dramaturgie und Humor und lässt den Zuschauer Regie- und Theaterarbeit miterleben. Der originelle Soundtrack verleiht dem ganzen Pepp und lässt dem Zuschauer die Zeit zurückdrehen, in die Zeit der Kunst, des Theaters und des Dramas. Für mich absolut gelungen als Hommage an das Theater und als Buchverfilmung. Da vermisse ich sofort wieder unser kleines Kulturkino in Landshut und ich spreche hier nicht von dem riesigen Kinopolis-Komplex, sondern vom Kinoptikum. Süßes kleines Kino mit dem Charme aus dieser Zeit. Nicht zu vergessen das kleine Theater indem auch immer wieder das „Kurzfilmfestival“ statt findet. Bald dürfen wir uns sicherlich wieder auf solche Ereignisse freuen bis dahin schaue ich Filme wie „Me and Orson Welles„, die das Theater in Ehren halten, mit allem was dazu gehört.
FAZIT:
„Me and Orson Welles“ ist ein Theaterstück mit viel Liebe und Hingabe zu Kunst, Theater und Kultur. Die Darsteller sind durch die Bank großartig, die Kulissen zeitgemäß und die Geschichte wird der Buchvorlage gerecht. Ein großartiger Film für alle Theaterliebhaber und darüber hinaus.
TRAILER: ©Farbfilm Verleih / Barnsteiner Film / Trailerkino
Eine Antwort zu “Film: Me and Orson Welles”
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