Filmrezension: The Paperboy


The Paperboy“ ist eine Romanverfilmung, die ein großartiges Ensemblespiel bietet.

INHALT:
The Paperboy“ ist ein Thriller, der auf dem gleichnamigen Roman von Pete Dexter basiert, der 1995 erschienenen war. In den Hauptrollen sind Matthew McConaughey, Zac Efron, David Oyelowo, Marcy Gray, Nicole Kidman und John Cusack zu sehen.

Ward (Matthew McConaughey) ist ein renommierter Journalist bei der Miami Times. Die Verhandlung von Hillary Van Wetter (John Cusack) bringt ihn zurück in seine Heimatstadt Lately in Florida. Zusammen mit seinem Partner Yardley Acheman (David Oyelowo) will er sich dem Fall des, vielleicht zu unrecht verurteilten, Hillary aus dem Sumpfgebiet in der Nähe Lately annehmen. Angeblich soll er vor einigen Jahren den Scheriff getötet haben. Mithilfe Hillarys Verlobter Charlotte Bless (Nicole Kidman) wollen Ward, sein kleiner Bruder Jack (Zac Efron) und Yardley seine Unschuld beweisen. Sie pflegt mit dem Verurteilten eine intensive Brieffreundschaft und soll ihn mit ihren Reizen zum Reden bringen. Dass sie da auch den Kopf des jungen Jack verdreht ist nicht verwunderlich. Wird es ihnen gelingen, die Unschuld von Hillary zu beweisen?

MEINUNG:
The Paperboy“ besitzt eine unglaublichen Cast. Auch wenn mich Matthew McConaugheys (The Gentlemen) Performance stark an die in „Sex and the City“ erinnert, in der er mehr oder weniger, sich selbst spielen sollte, finde ich ihn dennoch gut. Er schafft es immer wieder seinen Rollen Authentizität zu verleihen und diese glaubhaft dem Zuschauer zu vermitteln. Auch Marcy Gray, die eher als Sängerin bekannt ist, spielt ihre Rolle gut. Besonders prägnant ist die Anfangsszene. Macy schafft es schon von Beginn an, das Publikum an die Geschichte zu fesseln und zieht dieses gekonnt durch. Zac Efron (Gold) spielt hier eine einprägsamere Rolle, die sich weiter von seinem Teenie-Idol-Image abhebt. Sein Charakter befindet sich in der Blüte seiner Jugend und weiß noch nicht so recht, wo er hinwill. Die Liebe zu einer älteren Frau, scheint ihn gleichzeitig zu verwirren, wie auch zu faszinieren. Zac spielt diese ernste Rolle sehr glaubhaft und auch in den dramatischeren Szenen kann er mit den alten Hasen des Showgeschäfts, die er hier an seiner Seite hat, mithalten. Besonders die Szene am Strand während des Quallenangriffs ist so gut dargestellt, dass sie fast echt wirkt. Jedoch ist es Nicole Kidman (The Prom), die hier alle in den Schatten stellt. Besonders in „Eyes Wide Shut“ hatte sie mir sehr gefallen und auch hier, kann sie an diese Rolle wieder anknüpfen. Ich kaufe ihr in jeder Sekunde ihren Charakter ab, der so überspitzt und zugleich unschuldig ist. Die Szene, in der sie Zac Efron anpinkelt sorgte im Vorfeld schon für großen Wirbel und auch die Tanzszene soll sie selbst interpretiert haben. Nicole hat sich meiner Meinung nach in „The Paperboy“ selbst übertroffen und eines ihrer besten Schauspiele geliefert, die ich bisher von ihr gesehen hatte.
Neben dem ausgezeichneten Cast, kann sich auch die Kulisse und die Musik des Streifens sehen und hören lassen. Mario Grigorov stellte einen fantastischen und klassischen Soundtrack zusammen, der das 60er Jahre Feeling gekonnt untermalt. Die Kulissen sind großartig gestaltet, vor allem das Wohnhaus im Sumpf, das faszinierend und abstoßend zugleich ist. Großes Lob hier an die Setgestalter*innen.
Das Buch habe ich nicht gelesen, daher kann ich leider nicht sagen, ob der Inhalt passt und der Film dem Buch gerecht werden kann. Allerdings beteiligte sich Pete Dexter selbst am Drehbuch, was die Chance erhöht, dass es wohl eine gelungene Literaturverfilmung sein könnte. Er  und Lee Daniels (The United States vs. Billie Holiday) schaffen es auf jeden Fall mit ihrem Drehbuch und der Regiearbeit, das Publikum durchgehend zu fesseln. Auch wenn der Spannungsbogen gering ist, bleibt man doch am Ball und hört aufmerksam zu. Die Atmosphäre des Jahrzehntes und der Gegend wird glaubhaft eingefangen und die Geschichte gut erzählt.  An manchen Stellen ist der Schnitt recht hart, was mich ein bisschen irritierte. Ich hatte manchmal den Eindruck mir fehlt etwas, als wäre etwas herausgeschnitten worden. Auch wirkt „The Paperboy“ manchmal ein bisschen unstrukturiert. Zwar blieb ich an der Geschichte hängen, musste manchmal aber überlegen, wo wir uns gerade darin befinden. Besonders am Anfang hatte ich Schwierigkeiten die Zusammenhänge zu verstehen. Vor allem die Szene eines gefesselten und blutüberströmten Matthew McConaughey in einem Hotelzimmer erschließt sich mir nach mehrmaligen ansehen des Filmes noch immer nicht im ganzen Ausmaß.

FAZIT:
The Paperboy“ ist kein Meisterstück, aber ein gut erzählter Thriller mit einem Cast, der sich sehen lassen kann.


TRAILER: ©Millennium Entertainment | epd Film

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ANDERE MEINUNGEN ZUM FILM:
Medienjournal-Blog
„The Paperboy entwickelt sich von einem klassischen Krimi zu einem merkwürdig ziellosen Südstaatendrama mit Thriller-Elementen, das weniger mit einer ausgefeilten Handlung, denn mit einer Menge Kurzweil und hitzig-schwüler Atmosphäre nebst spielfreudigen Darstellern zu punkten versteht.“


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4 Antworten zu “Filmrezension: The Paperboy”

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